Austauschjahr - My journey to paradise - PALAU

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大家好!Dajia hao! 



Wie schon in mehreren vorherigen Posts angekündigt, schreibe ich heute über meine wunderbare Reise ins Paradies: Palau. Ich hatte ja schon bevor ich gegangen war, viele Bilder dieses Ortes gesehen, aber dass es wirklich so paradiesisch schön ist, hätte ich auch nicht gedacht. Denn es ist einfach eine Trauminsel schlechthin und deshalb freue ich mich sehr, euch in diesem Post die wunderschönen Fotos zeigen zu können. Ursprünglich wollte ich ja auch noch einen Film aus den Videos, die ich von unseren Taichgängen (resp. "Schmorchelgängen" ^^) gemacht habe, schneiden. Leider ist das momentan nicht möglich, da mein Laptop so langsam ist, dass er bei jeder Bewegung der Maus kaum nachkommt und es deshalb sehr nervtötend ist, sich damit herumzukämpfen.. Aber früher oder später habe ich vor, den Film noch zu machen und den werde ich dann sicher auch auf meinem Blog teilen.


Die Möglichkeit, eine Reise nach Palau von Taiwan aus zu unternehmen, wurde mir noch im letzten Jahr angeboten. Nämlich von meinem Rotary Counsellor, der auch schon zwei Mal dort gewesen war und sich anscheinend in die Insel verliebt hat - klar, wie könnte man auch nicht? Aber - wie ich das ja von Taiwan mittlerweile gewöhnt bin - waren wir eine Gruppe von etwa 16 Leuten (darunter zwei ältere Neuseeländer! :D) und die Reise wurde über eine Reiseagentur organisiert, so dass wir sogar einen Gruppenleiter hatten. Typische "Asiaten-Gruppenreise" eben, wie ich sie ja mittlerweile zu Genüge kenne (siehe Japanreise).. Allerdings war es dieses Mal etwas freier und man konnte auch selbst noch Pläne machen - davon hatte ich mich im Vorhinein versichern lassen. ;) So kam es, dass wir die ersten zwei Tage im Wasser des pazifischen Ozeans schnorcheln waren und die letzten zwei Tage selbst etwas unternehmen konnten. Das Highlight der Reise war definitiv das Schnorcheln. All die verschiedenen bunten Fische, Korallenriffe, so viele verschiedene Blautöne und - nicht zu vergessen - der 200 Meter tiefe Meeresgraben, über dem wir geschwommen sind. Hach, mir fehlen die Worte.. Die Erinnerungen an diese vier Tage lassen mein Herz schweben und ich hoffe innigst, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich an so einem schönen Fleckchen Erde war. Kaum zu glauben, dass es auf der Erde solch schöne Orte gibt! Die Bilder zeigen nur schon die Schönheit des Ortes aber ich kann euch sagen, dass die Filme noch einmal um einiges schöner sind.. Fürs Erste müssen die Bilder aber genügen und ich hoffe, dass auch sie alleine euch gefallen. Viel Spass!




Schnorcheln






Alex und ich beim Schnorcheln









Jellyfish im Jellyfish-Lake! Das gibt es nur in Palau! 

Milksea



Den weissen Schlamm vom Untergrund des Milchsees auf das Gesicht zu schmieren, soll gesund für die Haut sein

v.l.: Alex, sein erster Gastvater und seine Gastschwester Coco

 Mittagspause


"You should be here!" - Gruppenfoto





Ein Bild, das Alex von mir geschossen hat

Das Schnorcheln in diesem warmen Wasser des pazifischen Ozeans war einfach eine wunderbare Erfahrung und ich würde sofort wieder gehen. Allerdings nächstes Mal nicht mehr mit einer Reisegruppe - vor allem nicht einer taiwanesischen.. 


Palau ist eigentlich von den USA geprägt, wodurch man mit US-Dollar bezahlt und die offizielle Landessprache Englisch ist, obwohl die Leute untereinander nur Palauanisch sprechen. Vor unserem Trip habe ich mich schon darauf gefreut, endlich einmal wieder richtig schönes Englisch zu hören, aber ich wurde dann ziemlich enttäuscht. Palau hat so viele Touristen aus China und Taiwan, dass ALLES auch auf Chinesisch angeschrieben ist! Als wäre das nicht genug "Taiwan", assen wir bei jeder Malzeit taiwanesisches Essen: Reis, verkochtes Gemüse, Fisch und Fleisch. An jeder Ecke findet man die typischen Restaurants mit den Runden tischen, in welchen man auch in Taiwan isst. Nach (zu diesem Zeitpunkt) 7 Monaten in Taiwan, hätte ich wirklich auch einmal einige Tage darauf verzichten können.. Das ist etwas, was mich an Taiwanesen etwas stört: Wenn sie ein anderes Land bereisen, probieren sie nicht etwa auch das Essen dieses Landes aus, so wie ich das definitiv mache. Sondern sie packen sogar ihre "Instant-Noodles" mit in den Koffer und gehen bei jeder Gelegenheit in die chinesischen Restaurants, anstatt das lokale Essen zu probieren (ich wundere mich ja überhaupt nicht mehr, warum in den chinesischen Restaurants Zürichs die meisten Gäste Chinesen sind..). Die Mehrheit der Taiwanesen ist überzeugt, dass ihr Essen das beste auf der Welt ist und das wollen sie auch immer von uns Austauschschülern hören. Letztens meinte ein Rotarier zu mir, dass das Essen in der Schweiz im Vergleich zu Taiwan sicher nicht so gut sein könne. Ich musste mir auf die Zunge beissen, dass ich nicht gänzlich widersprach, sondern nur sagte, dass ich beides sehr mag. Man kann mir glaube ich auch nicht mehr verübeln, dass ich nach mehr als 8 Monaten immer gleiches Essen einfach unglaublich Lust auf Abwechslung habe, die man in der Schweiz definitiv hat. Auch wenn es nur ein Salat mit Vollkornbrot ist - ich bin zufrieden. Wenn ich auswählen darf, ob ich taiwanesisches oder westliches Essen essen will, wähle ich mittlerweile immer das Westliche, weil mich das taiwanesische Essen langweilt (hoffentlich klingt das jetzt nicht so, als ob ich gleich wie die Taiwanesen bin, welche ja das lokale Essen nicht wirklich probieren..). Ich glaube, jeder Austauschschüler versteht mich in dieser Hinsicht. Aber es ist überhaupt nicht so, dass das taiwanesische Essen nicht gut wäre - es gibt wirklich unglaublich leckere Sachen (von denen ich ziemlich alle probiert habe - auch Hühnerfüsse und Schweineblut, wobei das letztere echt lecker ist!). Nur isst man diese nicht so oft. Viel mehr gibt es jeden Tag das Gleiche und das geht einem irgendwann nun einmal auf die Nerven.. 


Nach diesem Essens-Abschweifer nun aber zurück zum eigentlichen Thema!





Ausflug um die (Haupt-)Insel 


Am 3. Tag entschieden sich Alex, Coco, Design (Alex' Gastvater, welcher im Rotary Club so heisst, weil er Innendesigner ist) und ich, ein Auto zu mieten und damit die Insel bei Koror zu erkunden. Ein älteres Ehepaar aus unserer Gruppe schloss sich uns dann auch noch mit an. Das Schönste war, dass Coco und ich die Reiseführer waren - nicht zuletzt deshalb, weil wir Englisch können und schon viel alleine gereist sind. Endlich konnten wir einmal ein bisschen den "europäischen" Reisestil ausleben! 



Das Wasser ist einfach unglaublich!




Alex mit einer Fledermaus und einem Papagei


Als wir auf der einzigen Strasse der Insel entlangfuhren, sahen wir auf der linken Seite plötzlich dieses eine süsse Häuschen, welches kunterbunt und in allen erdenklichen Mustern bemalt war und wir beschlossen natürlich, anzuhalten und uns umzusehen. Hinter dem kleinen, etwas unstabil aussehendem, Häuschen stand auch noch ein Wohnhaus, welches irgendwie die Lebensart, die dort herrscht, wunderbar vermitteln kann. Vorne ist alles offen und das Haus strahlt so eine Ruhe und Gemütlichkeit aus. 


Traditionelles farbiges Häusschen, in dem es eine kleine Ausstellung von selbstgemalten Kinderbildern gab (der Boden ist Sand)

Palauanischer Schreibtisch





Wenn man an der Küste entlangtuckert und dort überall die kleinen Häuschen sieht, staunt man dann nicht schlecht, wenn plötzlich dieses Gebäude vor einem auftaucht, welches ihr auf den unteren Bildern sehen könnt. Wir stiegen auch dort aus und schauten uns ein bisschen um aber das komische war, dass keine Menschenseele zu sehen war. Ein einziges Auto stand auf dem Parkplatz. 


Palau National Capitol Complex

Palau National Capitol Complex

Das Highlight des Tages war dann unser Ausflug an den berühmten Wasserfall Palaus, "Ngardmau". Dieser ist jedoch nicht in der Nähe der Strasse, sondern ziemlich tief im Regenwald drin. Somit muss man entweder laufen oder man kauft sich ein teures Ticket für die dort angebotene Monorail oder die Zipline. Wir entschieden uns, zum Wasserfall zu laufen und zurück die Monorail zu nehmen, da es doch ziemlich steil hinaufgeht. Schlussendlich liefen wir aber beide Wege, da die Monorail auch eine halbe Stunde nach der mit uns abgemachten Zeit noch nicht kam und wir den Sonnenuntergang am Meer um keinen Preis verpassen wollten. So kam es, dass wir nach 20 Minuten anstrengendem den Berg Hochlaufen (in der riesen Hitze und feuchten Luft, nicht zu vergessen) völlig verschwitzt oben ankamen. Schlussendlich reichte es dann doch nicht, den Sonnenuntergang an der schönen Stelle zu schauen, die uns die nette Frau im Car-Rental empfohlen hatte, aber wir setzten uns einfach am Strassenrand auf eine zum Meer hineinführende Treppe und konnten den Sonnenuntergang somit trotzdem geniessen. :)





Der Weg war nicht immer so schön - ich steckte zeitweise auch im Schlamm fest ;)

Eine ca. halbstündige Wanderung durch den Dschungel bis zum Wasserfall




Sonnenuntergang am Abend






Nachts am Strand eines der schönsten Hotels in Palau 


Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang und dem Essen in unserem Hotel, entschieden wir uns, mit dem gemieteten Auto noch einen Ausflug zu dem schönsten (und wahrscheinlich auch teuersten) Hotel Palaus zu machen, wo wir uns an die Bar setzten. Das ältere Ehepaar (Rotarier aus meinem Rotary Club), welches den ganzen Tag mit uns dabei war, spendierte Alex und mir noch einen Cocktail. Nachdem wir diesen ausgetrunken hatte, setzte ich mich mit meinem Stativ und der Kamera in den Sand des Traumstrandes und fing an, Nachtaufnahmen zu machen. Die anderen mussten unglaublich Geduld mit mir haben, da ich mir wirklich lange Zeit dafür liess und nicht mehr aufhören wollte. Die Ergebnisse seht ihr hier:





"Look at the stars, Look how they shine for you."




Sonnenaufgang 


Um 5 Uhr morgens unseres letzten Tages auf der Insel klingelte unser Wecker. Wir wollten den Sonnenuntergang geniessen. Also fuhren wir mit dem Auto zu einer geeigneten Stelle, setzten uns hin, warteten und genossen..












Relaxen am paradiesischen Strand 


Weil wir so früh aufgestanden waren, gönnten wir uns zunächst eine kleine Pause mit schwimmen im Pool unseres Hotels und frühstückten anschliessend. Unser Auto durften wir noch bis zum Mittag brauchen, bevor wir es dann zurückgeben mussten. Also entschieden wir uns, noch einmal ein bisschen herumzufahren, obwohl ich von der Frau an der Reception erfahren hatte, dass es in diese Richtung absolut nichts mehr zu sehen gibt (und in die andere Richtung waren wir ja schon am Vortag gefahren). Trotzdem liessen sich die Taiwanesen nicht davon abbringen und entmächtigten mich sofort aus meinem Amt als Reiseführerin, in das sie mich am Vortag ja selbst hineinbefördert hatten. Also fuhren wir einfach los, ohne wirklich etwas zu sehen - abgesehen von der Strasse. Ganz typisch taiwanesisch wurde es dann, als wir einfach in ein anderes Hotel gingen und uns dort umschauten. Das alleine ginge ja noch, aber natürlich wurden wieder tonnenweise Fotos gemacht und insgeheim denke ich ja, dass diese dann in Taiwan den Verwandten mit dem Kommentar gezeigt wurden: "Das war unser Hotel". Denn unser Hotel war im Vergleich zu diesen beiden anderen (das am Abend des letzten Tages und das folgende) nicht wirklich schön.. Ich fand dann heraus, dass man für 20 Dollar auch als nicht Hotelgast an den Traumstrand liegen und die Anlagen nutzen darf - den ganzen Tag. Daher schlug ich vor, dass wir doch zu unserem Hotel zurückfahren könnten, um dort die Badesachen aus dem Koffer zu holen und dann zurückzukommen, um am Strand noch zu relaxen. Denn genau so hatte ich mir das vorgestellt. Die Taiwanesen hielten aber gar nichts von dieser Idee, wodurch ich einfach vorschlug, dass Alex und ich das machen können und sie dann ihr eigenes Programm. Meine Dickköpfigkeit zahlte sich aus und es hatte sich gelohnt, auch einmal ein bisschen frech zu sein, in dem ich den Taiwanesen widersprochen habe (ich reisse mich ja sonst wirklich zusammen, wofür ich mir insgeheim manchmal auf die Schulter klopfen muss.. ^^). Also lagen wir den Rest des Tages am Strand bis wir dann zurück zum Hotel mussten (in einem uralten Taxi mit einem kurrligen aber lieben Taxifahrer, der das Lebensgefühl von Palau ausstrahlte und lebte) und von dort dann den Shuttlebus zum winzigen Flughafen nahmen. Auf dem Weg dorthin hatte ich noch ein richtig witziges Gespräch mit den beiden Neuseeländern in unserer Gruppe, die Freunde meines Rotary Counsellors sind, welcher vor Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist und weshalb sie jetzt auch auf dieser Gruppenreise dabei waren (Sorry für den komplizierten Satz, aber ich glaube, man versteht ihn ^^). Sie hatten genau die gleiche Meinung wie von mir schon im Post beschrieben und es tat gut, zu wissen, dass ich nicht mittlerweile nach dieser Zeit in Taiwan zu schnell und falsch werte, sondern so wie Leute, die Taiwan und seine Leute gerade erst frisch und als Touristen kennengelernt haben. :)









So, das war es von diesem Post! :) 

Ich hoffe, die Bidler und meine Beschreibungen zu meinen Erlebnissen haben euch gefallen. Über Kommentare würde ich mich, wie immer, sehr sehr freuen, also haltet euch nicht zurück! ;) 


Alles Liebe und bis bald!

Danielle




  

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